Dienstag, 21. September 2021

Märchenhaftes Ferienprogramm in Offenhausen

Mit Sonnenschein und dem Bürgerblock hinaus in die schöne Mutter Natur.

 Wie bereits im Vorjahr sollte es auch in diesem Jahr ein Outdoor-Ferienprogramm in der Heimat sein. War man im letzten Jahr noch durch den Hammerbach gewatet, so warteten in diesem Jahr „magische“ Orte auf die Kinder. Am Treffpunkt in „Offenhausen Mitte“ fanden sich bei schönstem Wanderwetter und in großer Vorfreude knapp 50 erwartungsvolle Kinder ein. „Ob klein – ob groß“, alle Abenteurer erhielten ein handgeschriebenes Namensschild, damit Kinder und Begleiter auch alle richtig und mit ihren Namen angesprochen werden konnten und auch damit niemand verlorengehen konnte. Über die Mausbrücke zog die gut gelaunte Gruppe in Richtung Keilberg. Für die freudvollen Kinder war der erste besondere Ort mit Geschichten und Aktionen die eindrucksvolle Baumgruppe „Siebeneichen“. Mit vollem Laub und im gemeinsamen Verbund stehen diese sieben Eichen so zusammen als handele sich um einen einzigen großen Baum.


Erst vor Ort an den Stämmen oder in der blattlosen Zeit des Jahres wird deutlich, dass hier „Sieben auf einen Streich“ eine nahezu magische Einheit bilden. Mit großen Augen und Ohren staunten und lauschten die Kinder, bevor es dann zu einer „Welturaufführung“ weiter ging. Der Felsenkeller, in dem „früher das Bier für die Offenhausener wohnte“ war das Jahr über durch den Altbürgermeister Georg Rauh und weiteren freiwilligen Helfer aus Offenhausen liebevoll restauriert worden und wurde nun im Rahmen des Ferienprogramms erstmals zugänglich gemacht. Der Blick hinein war schon spannend genug. Richtig kribbelig wurde es aber erst innen, denn an diesem Tag hatten wohl auch viele Insekten ihr Interesse für den historischen Keller entdeckt. Die mutigen Kinder tauchten trotzdem knapp 35 m tief in den Keilberg ein um bei mystischem Licht Gewölbe, Gänge und Luftschächte zu bestaunen.

Sichtlich beeindruckt und weiterhin hoch motiviert zogen die kleinen Höhlenforscher dann weiter zur Suche nach einem verborgenen Schatz. Mit vereinten Kräften konnte schließlich eine große Schatzkiste entdeckt und gehoben werden. Die Truhe barg viele nahrhafte Schätze, so dass eine erste Zwischenverpflegung das Nachlassen von Energie und Abenteuerdrang zu verhindern wusste.  Frisch gestärkt fand man sich alsdann am „Keilbergbrünnerl“ wieder, wo es die Geschichte vom Maurer,s Friedel zu Hören gab. Den Maurers Friedel, so die Überlieferung hatte das Keilbergwasser von einen schweren Krankheit geheilt und wieder gesund werden lassen. Über den geschichtsträchtigen „heiligen Berg“ der Gemeinde, den Keilberg zog der Tross schließlich weiter zum MehrGenerationenPlatz nach Kucha wo sozusagen ein märchenhafter Abschluss folgen sollte. Auf der Wegstrecke durch den Wald gab es noch etwas „Baumkino“, als die Kinder mit kleinen Spiegelchen ausgestattet allerlei Blickwinkel und Perspektiven eines Waldes spielerisch erkunden konnten.  Am MehrGenerationenPlatz fanden die Kinder die Freilichtbühne schon vorbereitet. Es gab Getränke und Popcorn. Kinder und Eltern hatten ausreichend Platz und saßen erwartungsvoll auf den ausgebreiteten Decken und den Natursteinen, die den Platz einrahmen. Das Kindertheater „Rootslöffel“ war angereist und hatte „Hans im Glück“ mitgebracht.

Die Profis vom Kindertheater legten sich mächtig ins Zeug und wussten Kinder und Erwachsene schnell in ihren Bann zu ziehen. Groß und Klein waren mit Eifer, Interesse und Riesenspaß dabei. Ein paar Freiwillige durften dann sogar selbst auf die „Bühne“ um kleine und große Kunststücke zum Besten zu geben. Nach dem herzerfrischenden Theaterstück lockten zum Abschluss des Tages gesundes Gemüse und leckere Chicken-Wings. Diese verliehen zusätzlich Kraft und Flügel für das ausgelassene Spielen am MehrGenerationenPlatz. Als die Kinder durch Eltern und Großeltern abgeholt wurden hatten sie sehr viel zu erzählen. „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“. So das Fazit aus dem Kreis der Organisatoren

Große Geburtstagsfeier unter freiem Himmel

 

Unabhängiger Bürgerblock Offenhausen e.V. feiert 25. Geburtstag

Der „Bürgerblock“ als Wählergruppierung trat zwar bereits 1978 erstmalig zur Kommunalwahl in Erscheinung, aber erst im Jahr 1996, dem Jahr des Amtsantritts des Altbürgermeisters Georg Rauh ist die offizielle Gründung eines Vereins mit Aufnahme ins Vereinsregister erfolgt. „Ein Grund zum Feiern“, so die einhellige Überzeugung der Vorstandschaft bei den Überlegungen im Vorfeld. Wenig verwunderlich auch, dass am Ende der Planungen die Programmideen wohl für mehrere Abende gereicht hätten.


Gerne hätte man mit offenem Teilnehmerkreis gefeiert, doch die aktuellen Regelungen für Vereinsfeste erforderten einen begrenzten Teilnehmerkreis. Auch Feiern auf öffentlichen Plätzen sind derzeit prinzipiell untersagt, so konnte man nicht wie geplant auf dem Mehrgenerationenplatz in Kucha selbst feiern, sondern musste auf eine Wiese daneben ausweichen. Dies schuf andererseits nahezu unbegrenzte Möglichkeiten hinsichtlich der Abstandsreglungen. Obwohl der Wettergott am Morgen des Festtags seine einzige Regenzelle weit und breit über das Gemeindegebiet ergossen hatte, zeigte er sich dann den weiteren Tag und die Nacht über von seiner allerbesten Seite. Trotz morgendlichem Regenschauer konnte die Festwiese noch mit viel Engagement und viel Liebe zum Detail sehr einladend gestaltet werden. Auch das Technik-Team hatte sich ins Zeug gelegt, so dass alles bestens vorbereitet war für einen schönen gemeinsamen Abend. Über siebzig Gäste, unter Ihnen auch Landrat Armin Kroder, freuten sich endlich einmal wieder zwanglos beisammen sein zu können, sich zu unterhalten, Spaß zu haben und eben auch zu feiern. Nachdem sich eingangs der Veranstaltung alle Gäste hinreichend von Qualität und Quantität des Caterings überzeugt hatten, folgte die „Märchenstunde“. Spötter mögen nun enttäuscht sein, aber es handelte sich nicht um Festreden oder politische Ansprachen, sondern um den stimmungsvollen Gastbeitrag der „Märchentanten“  Sonngard Wudy-Kühnhackl und Andrea Gonze, die mit Beginn der Dämmerung die Festgesellschaft gekonnt und sehr ausdrucksstark in eine märchenhafte Welt entführten.   


 
In den kleineren Pausen zwischendurch sorgte Bürgermeister Martin Pirner mit seinem Saxophon dafür, dass die abendliche Stimmung zur märchenhaften noch eine kleine romantische Note erhielt. Mit Einbruch der Dunkelheit folgte dann als Überraschung ein Open-Air Kino der besonderen Art. Mittels Video-Stream und auf einer großen aufblasbaren Leinwand übertragen, gab’s Geburtstagsgrüße von guten Freunden und eben eine kurzweilige Videokonferenz. Da die Gemeinde Offenhausen im Jahr 2021 auch auf 20 Jahre lebendige Gemeindepartnerschaft mit Offenhausen in Oberösterreich zurückblicken darf bedeutet dies auch 20 Jahre Freundschaft mit den Menschen aus der Partnergemeinde. Die Überraschung war gelungen und die Freude bei den Gästen sowie auch bei den Teilnehmern der Konferenz war groß, als die beiden „Gründungsbürgermeister“ Hermann Stoiber (zugeschaltet aus dem Italienurlaub) und Georg Rauh, sowie die beiden jetzigen Amtsinhaber Martina Schmuckermayer (direkt in Offenhausen, Oberösterreich) und Martin Pirner gemeinsam mit dem weiteren früheren österreichischen Bürgermeister Hans Stürzlinger (zugeschaltet aus Wien) in lockerer Runde sehr angeregt über zurückliegende und auch zukünftige Präsenztreffen sich austauschten.
"Live-Schalte"
Als weiterer Gratulant war Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg (zusammen mit seiner Frau Ilona) aus dem Urlaub in Norwegen zugeschaltet.  Nicht zuletzt seit der Kommunalwahl 2008 mit der denkwürdigen Liveschaltung nach Mumbai in Indien hat sich über die Jahre hin ein freundschaftliches und persönliches Verhältnis zu ihm wie auch zu Landrat Armin Kroder entwickelt.

Zum Ausklang des offiziellen Teils gab’s auf der Leinwand noch einige spannende Videos und viele, teils auch „unveröffentlichte Bilder“ aus 25 Jahren spannender Bürgerblockgeschichte. Events wie das erste Bürgerfest am Kirchplatz, der Fitnesstag, die Kneippfeste oder auch die diversen Umweltaktionen zogen noch einmal in ausgewählten Bildern vorüber. Auch Schnappschüsse von 8 Studienfahrten in 9 europäische Länder weckten so manche Erinnerung. Die Freude über das Zusammensein überstrahlte jedoch alle Programmelemente und gerade hier empfanden viele Besucher doch ein wenig Nachholbedarf. Letztlich vollzog sich dann schlussendlich auch beim Feiern der „Machtwechsel“ in Offenhausen. Während der neue „Altbürgermeister“ sehr weit nach Mitternacht „schon“ nach Hause ging, war der neue Bürgermeister unterwegs mit den letzten Festbesuchern „bis dass der Tag anbrach“.

Alles getreu dem Motto, das der 1. Vorstand Michael Schmidt zu Beginn des Abends ausgegeben hatte: „Wir feiern das Jetzt, den Augenblick und das Miteinander“.
Auf eine ausführliche Chronik, sowie auf Festreden und Ehrungen wurden an diesem Abend bewusst verzichtet. Das wird alles nachgeholt zum 50. Geburtstag im Jahre 2027. Denn im UBB eigenen Archiv ist eine Niederschrift aufgetaucht über eine erste „Geheimsitzung“ am 20.12.1977 in der eine eigene Liste für die Kommunalwahl 1978 beschlossen wurde. Formal will man sich auf dieses Datum als eigentliche Gründung berufen. Zum 50.sten dann hoffentlich auch mit einem Fest für die Gesamtbevölkerung.